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Motorrad und Motivtorten: Brieselangs Entwicklung im Blick

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Smart City Managerin
Bärbel Wittig
Telefon:03 32 32/3 38 11 12
Website:www.gemeindebrieselang.de
Foto von Bärbel Wittig, Smart City Managerin, BrieselangFoto von Bärbel Wittig, Smart City Managerin, Brieselang

Smarte Zukunft

Stand: August 2022

Sie hat fünf Kinder, fährt Motorrad und hat Brandenburg unter anderem das Bürgerportal „Maerker“ beschert. Jetzt möchte das attraktive Energiebündel Brieselang in die Zukunft führen!

„Wir bauen im Ort Kitas und erweitern Schulen. Aber was passiert anschließend?
Die heutigen Kinder werden Erwachsene. Deren Eltern müssen oft nach der Kindererziehung ihre eigenen Eltern betreuen. Hat man das hinter sich, benötigt man vielfach selbst Unterstützung“, macht Bärbel Wittig auf häufige Lebenswege aufmerksam, wie man sie selbst erst mal gar nicht vor Augen hat.

Agile Senioren?
„Deshalb müssen wir uns beispielsweise darüber Gedanken machen, wie Wohnen in Brieselang in der Zukunft aussehen soll. Dazu gehört, dass wir Seniorenbetreuung brauchen. Ebenso wird es sinnvoll sein, dass wir im Ort Möglichkeiten für Rentner haben. Viele wollen sich nach Ende der Berufslaufbahn weiterentwickeln und beispielsweise Sprachen lernen. Da wäre dann die Volkshochschule gefragt, in Brieselang Kurse anzubieten. Es kann ja nicht sein, dass wir dazu nach Falkensee fahren müssen“, macht die frisch-gebackene „Smart City Managerin“ auf einen weiteren Problemkreis aufmerksam. Ebenso sind ihr die heutigen Verhältnisse ein Anliegen: „Wir wollen, dass weniger Auto gefahren wird. Dann aber brauchen wir Alternativen“, hat sie ein weiteres Problem ausgemacht. „Das Ziel, Brieselang bis 2030 klimaneutral zu machen, ist eine große Herausforderung. Dazu müsste man beispielsweise bei allen Neubauten Solaranlagen installieren“, nennt sie noch einen Punkt.

Brücke für den Fortschritt
Mit Bärbel Wittig hat Brieselang im Zuge eines Modellprojekts einen von nur 30 in Brandenburg zertifizierten „Smart City Managern“. Deren Aufgabe ist es, Gemeinden und Städten Impulse für die Zukunft zu geben. Dabei gilt es, alle Beteiligten im Ort zusammenzubringen.
„Bürger, Wirtschaft, Politik und Verwaltung müssen jeweils Vorstellungen und Wünsche formulieren“, erklärt sie ihre „Brückenfunktion“. Dies soll in ein Zukunftskonzept münden. „Die Digitalisierung spielt dabei eine große Rolle. Es ist klasse, dass in Brieselang nun ein Glasfasernetz entsteht. Allerdings gibt es immer noch viele Bürger, die das Internet nicht nutzen. Diese müssen ebenfalls Zugang zu allen Informationen haben“, betont Bärbel Wittig, wie wichtig Doppelgleisigkeit hier ist.

Per Modem ins Internet
Die „Smart City Managerin“ kann viel Lebenserfahrung in ihre Tätigkeit einbringen. „Ich stamme aus Eisenhüttenstadt und habe ursprünglich Rinderzüchterin gelernt. Seit der Wende bin ich im öffentlichen Dienst. Ich war ab 1992 bei der Ausländerbehörde in meiner Heimatstadt. Damals hatten wir gerade mal einen Computer pro Dienstzimmer. Den Umgang mit den Programmen mussten wir uns selbst beibringen. Später leistete ich mir einen eigenen Rechner, um die bisherige elektrische Schreibmaschine zu ersetzen und Spiele zu machen. Wir waren 2002 nach Wustermark gezogen. Dort hatten wir damals nicht mal einen Festnetzanschluss. Ins Internet ging es nur per Modem“, zeigt sie auf.

Digital-Pionierin
Die großen Rechner erlebte sie dann im damaligen „Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik“. Dort leistete sie Pionierarbeit. „In einem Team von erst zwei, dann drei Mitarbeitern haben wir als Ansprechpartner für die Kommunen E-Government-Projekte koordiniert, gesteuert und realisiert. Dazu gehört der ‚Maerker‘. Diesen haben wir in über 125 Kommunen auf den Weg gebracht und betreut.“ Dies ist eine Plattform, wo Bürger Infrastrukturprobleme wie Schlaglöcher oder Müll auf dem Gehweg melden. „Sie können dann genau nachvollziehen, wann das Amt das Problem gelöst hat“, beschreibt sie. Zudem war sie in der Arbeitsgruppe für Digitalisierung von Verwaltungsvorgängen tätig. „Wir haben es endlich geschafft, dass Bürger in Brandenburg ihre Neuwagen übers Internet zulassen, sowie Autos an-, ab- und ummelden können. Weitere Vorgänge wie Einwohnermeldewesen müssen folgen“, erklärt sie.

Süße Verführungen
Der „Maerker“ führte sie übrigens nach Brieselang zur neuen Arbeitsstelle im Rathaus. Dort ist die 52-jährige verheiratete Mutter von fünf Kindern im Alter zwischen 19 und 36 Jahren jetzt aktiv, um Brieselang beizustehen, in eine strahlende Zukunft zu ziehen. Erster Schritt soll eine Bürgerbeteiligung werden, bei der Ideen gesammelt werden. Möglicherweise wird das eine überaus süße Veranstaltung, denn die neue „Smart City Managerin“ mit neun Enkeln nennt als eines ihrer zahlreichen Hobbys Motivtorten, die sie insbesondere für Freunde, Verwandte und die Familie kreiert!

Erstellt: 2022